Sehr geehrte Damen und Herren,
für 2020 habe ich mir vorgenommen, es zu einem besonders schönen Jahr zu machen. Nachdem es durchaus viele Möglichkeiten gibt, wie das Schicksal mir diesen Plan durchkreuzen könnte, will ich mich wappnen. Hier kommt etwas ins Spiel, was der überwiegende Teil der Menschheit als Unsinn, Aberglaube oder ein Zeichen von Dummheit einstufen dürfte. Und doch halte ich daran fest, dass Maskottchen, Talismane und Glückssymbole vieles bewirken können – und sei es nur eine optimistischere Einstellung, was wiederum großen Einfluss auf die Wahrnehmung des eigenen Lebens hat. Eine entsprechend positive Haltung irrationalen Ritualen gegenüber ist natürlich außerdem entscheidend für den Erfolg jedweden falschen Zaubers.
Zunächst machte ich mich an die Erforschung der Glücksbringer unter den Tieren. Die erste Ausstellung des Jahres beschäftigte sich daher mit Fischen. Speziell den Goldfischen wurde schon vor 1000 Jahren in China eine positive Wirkung auf den persönlichen Reichtum und das Lebensglück zugeschrieben. Im alten Griechenland glaubte man gar, der Goldfisch sorge für eine lange Ehe. Das Tier ist außerdem eines der acht heiligen Symbole Buddhas und steht für Mut und Harmonie.
Als nächstes Glückstier entdeckte ich den Hasen, der in vielen Kulturen mit Fruchtbarkeit und Wohlstand verbunden wird. In Teilen Nordeuropas schenkte man Kindern weiße Kaninchen für ein erfolgreiches Leben. Die berühmte Hasenpfote gilt schon seit 600 v. Chr. als Glücksbringer weltweit. Die Anhänger sogenannter Krafttiere schreiben dem Hasen Eigenschaften wie Intuition, Transformation und Anpassungsfähigkeit zu, womit uns das Tier in schwierigen Lebenssituationen helfen kann. Zudem bringt der Hase bekanntlich die bunten Ostereier, die uns die kommenden Wochen versüßen werden. Grund genug, den putzigen Langohren einige Wände unserer Galerie zur Verfügung zu stellen.
Joost Meyer
Uschi Neuwert
Wolfgang Böhm
Slow Art Galerie · Weinmarkt 12 · 90403 NürnbergImpressum & Datenschutzerklärung