Ausstellungsarchiv
ANTON ATZENHOFER
CAFÉ MONDIAL
Ausstellungsdauer: 28. September - 9. November 2019
Sein innigster Berufswunsch war es nicht, Kunstmaler zu werden. Im Gegenteil, der Begriff „Künstler“ war für den in der Oberpfalz geborenen Anton Atzenhofer zunächst eher ein Schimpfwort, ein Synonym für Nichtstuer, Faulenzer und Drückeberger. Aufgewachsen in Sulzbach-Rosenberg war dem ältesten von fünf Geschwistern eine Karriere im Stahlwerk Maxhütte angedacht. Glücklicherweise wurden die Talente des unentwegt mit Malstiften und Zeichenblöcken beschäftigten Buben dann doch soweit berücksichtigt, dass er eine Ausbildung zum Tiefdruckretuscheur machen konnte. Der Arbeitsplatz beim Sebaldus Verlag führte Anton Atzenhofer in die Großstadt Nürnberg.
Obwohl Atzenhofer seine gesamte Freizeit zeichnend und malend verbrachte, war diese Passion für ihn noch viele Jahre kein ernsthaftes Berufsziel. Selbst nach erfolgreichem Abschluss des Studiums an der Akademie der bildenden Künste bei Professor Schillinger war für ihn klar, dass der einzig denkbare „anständige“ Beruf der des Grafikers sein würde. Etwa 25 Jahre arbeitete er als Grafiker und Illustrator in der Werbebranche. Schnell machte er sich einen Namen als Meister der sogenannten Storyboards und verdiente damit verlockend viel Geld. Doch bekanntermaßen macht Geld allein nicht glücklich und irgendwann war es der gefragte Zeichner leid, laufend neue Autos und lachende Werbegesichter zu produzieren. Vor etwa 12 Jahren entschloss sich Atzenhofer, der schnelllebigen Werbebranche den Rücken zu kehren und endlich nur noch das zu malen, was ihm Freude macht.
Eine bessere Entscheidung hat er wahrscheinlich nie getroffen. Denn so darf ich Ihnen für die kommende Ausstellung meinen persönlichen Lieblingsmaler ankündigen. Anton Atzenhofers Werke sind wie er selbst: liebenswert, heiter bis melancholisch, von großem Interesse für die Mitmenschen geprägt und immer optimal dazu geeignet, mich rundum glücklich zu machen. Die Bilder seiner neuen Werkschau mit Arbeiten aus verschiedenen Schaffensphasen nehmen uns mit auf eine besonders abwechslungsreiche Reise.
Für gewöhnlich empfiehlt sich bei Fernweh und Sehnsucht nach Dolce Vita eine Reise in den sonnigen Süden oder wenigstens der Genuss eines guten Cappuccino in der netten Rösterei um die Ecke. Bis 9. November steht Ihnen eine raffinierte Alternative zur Verfügung, um Menschen aus aller Welt in anregender Atmosphäre zu treffen. Die Slow Art Galerie verwandelt sich dank Atzenhofers Bildern in ein mondänes südländisches Café mit internationalem Publikum. Zeichnungen und Gemälde mit Motiven, die Menschen in unterschiedlichsten Aktionen zeigen, verjagen Alltagsblues und verbreiten garantiert gute Laune.
Bilder aus der Ausstellung: