Ausstellungsarchiv
Tacheles
Cartoonistische Meisterwerke von Gerd Bauer
Ausstellung vom 19. Januar bis 16. März 2019
Das neue Jahr wollen wir mit schallendem Gelächter begrüßen. Da wir aber nicht wissen, ob der Alltag ausreichend Anlass zu ausgelassener Freude gibt, präsentieren wir in unserer ersten Ausstellung des Jahres Werke des größten Cartoonisten und freundlichsten Zeitgenossen, den wir kennen.
Der aus Bamberg stammende, 2017 viel zu früh verstorbene Gerd Bauer lebte seit Beginn seines Studiums an der Kunstakademie 1981 in Nürnberg. Überregional bekannt ist er aus Zeitschriften, Tageszeitungen, Büchern und durch zahllose Kunstprojekte und Ausstellungen im In- und Ausland.
Humor gibt es ja bekanntlich in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Schwarz, gallig, sarkastisch, zynisch oder gar höhnisch war Gerd Bauer niemals. Seine Cartoon-Gestalten kommen eher witzig überzeichnet, ironisch parodiert daher. Der Stil ist kritisch, dabei heiter und versöhnlich, mit einem liebevollen Blick auf die unperfekte Umwelt.
Der Künstler hatte es im Leben nicht leichter als andere Menschen und sicher nahm er nicht alles so locker, wie es der erste Blick auf seine freundlich karikierten Protagonisten, denen er gerne mal „fränggisches Gschmarri“ in den Mund legte, vermuten lässt. Doch je schwieriger die Umstände, desto wichtiger ist eine Portion heitere Gelassenheit. Und wer lacht, hat erst mal keine Angst. Mit Gerd Bauer hatte man viel zu lachen, er war ein großartiger Unterhalter und ein wunderbarer Mensch.
Den Unzulänglichkeiten des Lebens begegnete der Nürnberger Kulturpreisträger und Lebensphilosoph mit entwaffnender, nicht bloßstellender Komik. Unsere Retrospektive zeigt ca. 120 seiner besten Originalcartoons zu den unterschiedlichsten Themen wie Politik, Wirtschaft, Gesundheit, Ernährung, Glaube, Liebe, Franken, Mode, Musik, Philosophie …
Bilder aus der Ausstellung: